Sie beginnt meistens schon im September und im Laufe der folgenden Monate steigert sie sich immer mehr, bis sie ihren Höhepunkt in den letzten Wochen vor Weihnachten erreicht: Die Endzeitstimmung der Werbebranche. Plötzlich liegen unzählige Projekte auf dem Tisch, die HEUER unbedingt noch abgeschlossen werden müssen. Schön fürs Weihnachtsbudget und eine Herausforderung zugleich. Denn so sehr alle Kreativen es sich wünschen würden: Ideenreichtum kommt nun mal leider nicht von selbst und unter Zeitdruck noch viel weniger. By the way: Auch Produktionstermine bei Druckereien brauchen Vorlauf, aber das ist eine andere Geschichte.
Im Dauerlauf durch die Vorweihnachtszeit
So hechte ich – und dieses Schicksal teile ich mit unzähligen lieben Mitstreitern in Marketingabteilungen, Redaktionen und Werbeagenturen – Jahr für Jahr durch die Vorweihnachtszeit. Gott sei Dank! Bedeutet das für mich doch eine gute Auftragslage, für die ich in meinem fünften Jahr der Selbständigkeit wirklich von Herzen dankbar bin. Aber es bedeutet eben auch, dass der Zauber der Weihnacht ein klein wenig zwischen Deadlines, Abgabeterminen und To-do-Listen verloren geht und auch beim dritten Punsch zwischen angeheiterten Mitmenschen in der nass-kalten Nebelstimmung des Grazer Winters irgendwie unauffindbar verschollen bleibt.
Wenn der Zauber mich dennoch packt
Wie auch immer: Ich mag die sie trotzdem die Weihnachtszeit. Die Stimmung zwischen Zimt und Orangenduft, die „Last-Christmas-Tunes“, die mich zum lautstarken Mitgrölen im Auto verleiten, das Flackern der goldenen Kerzen am stümperhaft selbstgemachten Adventkranz. Und zwar aus einem Grund: Weil es sie trotz all dem wahnsinnigen Treiben und dem „Höher-Schneller-Weiter-Getue“ immer noch immer gibt. Die Momente der Stille und des Zaubers. Wenn das Christkind die Zeichnung meiner Tochter abholt und am nächsten Morgen ein Lebkuchenherz vor der Türe liegt, wenn die Engerln ihren goldenen Schein im Fenster der Nachbarn vergessen haben und wenn sich hinter jedem Fenster des Adventkalenders ein Kunstwerk verbirgt, das Tag für Tag Begeisterung auslöst.
Ich wünsche euch allen, dass ihr diese zauberhaften Momente abseits von Trubel und Hektik mit euren Lieben genießen könnt. Und an die Grinchs unter euch: Öffnet die Augen dafür, sie sind da, wenn auch manchmal versteckt hinter 347 Emails im Posteingang. 🙂
Frohe Weihnachten und vielen Dank allen meinen Kunden, Freunden und Partnern für ein großartiges Jahr!
1 Kommentar.
[…] Ich liebe Weihnachten. Wirklich. Ich kann das sogar beweisen, denn schon 2016 habe ich beschrieben „Warum ich Weihnachten trotzdem mag!“ […]