So oder so ähnlich lässt sich mein Weg in die Selbständigkeit beschreiben. Vor knapp 10 Jahren startete ich mein Werbetexter-Business als Freelancerin. Dass ich mich seither von der Solopreneurin zur Inhaberin einer Textagentur mit einem Team von zehn Personen entwickelt habe, wäre mir fast selbst entgangen.
Als meine Tochter etwa 1,5 Jahre alt war, machte sich in mir langsam aber sicher das Bedürfnis bemerkbar wieder zu schreiben. Denn damit hatte ich vor meinem Einstieg ins Mama-Leben mein Geld verdient: Mit Medientexten und Journalistenbetreuung in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit tätig, wie du hier nachlesen kannst.
Business und Baby – bitte alles unter einem Hut
Doch 40 Stunden plus, Veranstaltungen, Geschäftsreisen und Journalisten-„Betüddelung“ mit Kleinkind? Das war definitiv keine Option mehr. Ich brauchte eine Möglichkeit Business und Baby möglichst verträglich unter einen Hut zu bringen. Und da kam mir wie so oft das Schicksal zugute: Ich durfte für eine Tourismusmarketing-Agentur in Tirol meine Texter-Fähigkeiten auspacken. Dazu brauchte ich nur Folgendes: Eine funktionierende Internetverbindung, ein Handy, einen Laptop und einen Gewerbeschein. Et voilà, ich war plötzlich selbstständig. Doch Unternehmerin? Das war ich noch lange nicht.
Arzneimittel bis Zen-Buddhismus
Broschüren, Website-Texte, Pressetexte und Blogbeiträge für Vier- und Fünfstern-Hotels waren meine ersten Jobs als Texter-Freelancerin. Eine leicht cholerische Auftraggeberin, ein zahnendes Kleinkind und sehr wenig Schlaf sind meine vorherrschenden Erinnerungen an die Zeit. Mit jedem Projekt und mit jeder geschriebenen Zeile lernte ich dazu und irgendwann gesellten sich zu den Hotelbetrieben neue Kunden und neue Themen. Arzneimittel, berührungslose Messgeräte für die Automobilindustrie, Fenster, Immobilien und weiß der Kuckuck was noch – es gibt heute kaum ein Thema, das ich noch nicht beschrieben habe.
Meine Kund*innen wollten mehr
Genau wie mein Kind wuchs also auch mein Unternehmen. Meine entzückende Tochter wurde selbstständiger, dadurch wurden Zeitkapazitäten frei. Und das war gut so, denn meine Kundinnen und Kunden wollten mehr. Mehr Text, aber auch mehr Drumherum. Grafik, Design, Programmierung, Fotografie, Übersetzungen. Denn was hilft der beste Werbetext, wenn in niemand gekonnt in Szene setzt? Wie gut, dass ich im Laufe der Jahre wunderbare Kooperationspartner*innen kennenlernte, mit denen ich heute Werbetext-Projekte umfassend abwickeln kann.
Hoppla Agentur?
War ich plötzlich von der Freelancerin zur Unternehmerin mit einem zehnköpfigen Team (mich eingerechnet) geworden? So richtig bildlich bewusst wurde mir das erst eines schönen Tages in diesem März, als ein Kunde mich mit einem Augenzwinkern auf meine neue Website ansprach: „Hast du überhaupt noch Zeit, jetzt wo du so ein großes Unternehmen führst?“
Sie sind mein Inner Circle
Ich war im ersten Moment etwas perplex. Doch dann dämmerte es mir. Auf meiner neuen Teamseite sind sie alle zu sehen: Meine wunderbaren Kolleg*innen und Mitarbeiter*innen, mit denen ich nun schon seit Jahren erfolgreich zusammenarbeite. Ganz still und heimlich, für mich völlig selbstverständlich haben sie sich zu mir gesellt. Wir haben gemeinsam schon so viele Projekte umgesetzt, so manche Herausforderung gemeistert. Diese Menschen sind mein Inner Circle, meine liebsten Umsetzer*innen, auf die ich mich hundertprozentig verlassen kann.
Ich hätte es fast verpasst
Die Tatsache, dass ich mein Team erstmals sichtbar machte, hat übrigens nicht nur die Aufmerksamkeit dieses einen Kunden auf sich gezogen. Ich wurde immer wieder darauf angesprochen, denn ich hatte das Wachstum meines Unternehmens bisher nicht nach außen kommuniziert. Es ist einfach so natürlich passiert und war so selbstverständlich für mich. Genauso selbstverständlich wie meine Tochter in der Zwischenzeit vom Kleinkind zum Fast-Teenie geworden ist.
Alles klar, ich hab’s kapiert!
Wenn ich heute zurückschaue auf die Freelancerin von damals, habe ich mit ihr nur zwei Dinge gemeinsam: Die Leidenschaft für das kreative Spiel mit Worten und die unbändige Freude, die Visionen und Ideen großartiger Unternehmer*innen in Worte zu fassen. Das Schönste an dieser Entwicklung ist, dass meine Kund*innen so unglaublich davon profitieren. Von einer Ansprechpartnerin, die alle Dienstleistungen rund um den Text koordiniert, die von der Konzeption bis zur Umsetzung alles möglich macht. Klingt verdammt nach Textagentur, oder? Ja, ist ja schon gut, ich hab’s jetzt auch kapiert!
Wie war deine Reise als Unternehmer*in? Hast du mit großem Team gestartet, oder gleich wie ich ganz klein und allein als Freelancer*in? Lass mir einen Kommentar da, ich freue mich auf deine Gedanken!
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Liebe Margit,
wow, ich bin so froh und dankbar dafür, dass ich Teil deines Inner Circle sein darf <3
Wundervoll wie du und dein Unternehmen sich entwickelt haben!
Herzlichst,
Sara
Liebe Sara,
ich danke dir von ganzem Herzen für deine wunderbare Unterstützung. Ohne deine offenen Worte, deine Kompetenz und deine fachliche Expertise wäre ich heute nicht da, wo ich bin.
Danke, dass es dich gibt!
Alles Liebe
Margit