Für eine professionelle Website brauchst du entweder sehr viel Zeit oder einen guten Plan und ein exzellentes Team. Ich habe mich für die zweite Option entschieden und das Projektmanagement selbst übernommen. Wie du von meinen Learnings profitieren kannst, erzähle ich dir in diesem Beitrag.
Von 15. Jänner bis 18. Februar. Einen Monat und 3 Tage hat es gedauert, um aus einer ersten Umsetzungsidee meine neue Website zu erstellen. Das klingt erst mal nicht sonderlich aufregend. Ist es aber doch. Denn wenn du wie ich schon an so manchem Website-Projekt beteiligt warst, weißt du: Das ist wirklich eine verdammt kurze Zeit, um deinem Unternehmen ein professionelles Online-Zuhause zu verpassen.
Doch zuerst einmal zurück auf Anfang. Ich wollte das nämlich anfangs alles überhaupt nicht. Ich fand meine alte Internetpräsenz wirklich gelungen, sie brachte mir verlässlich immer wieder neue Kundenanfragen und sie war optisch absolut nach meinem Geschmack. Doch wie es so ist – was in Wahrheit zählt, sind die inneren Werte. Und die ließen leider zu wünschen übrig.
Das teilte mir mein liebster Lieblingsprogrammierer René Scrubei sicher schon vor 1,5 Jahren mit. Mein altes WordPress-Theme wurde nicht mehr weiterentwickelt. Langfristig gesehen war damit nicht nur ein Sicherheitsrisiko verbunden, sondern auch die Gefahr, dass wir das nächste WordPress-Update nicht schadlos überstehen würden.
Den nächsten Dämpfer verpasste mir meine SEO-Expertin Sara Menzel-Berger. Das Ranking meiner Seite für bestimmte Keywords war im vergangenen Jahr ordentlich abgestunken. Da hatte mich glatt jemand von rechts überholt. Es half also alles nichts, früher oder später musste ich mich mit dem Gedanken auseinandersetzen, das Projekt Website wirklich anzugehen.
Die Website und die fiesen Fragen
Warum ich mich so zierte? Ehrlich gesagt lag es weniger am Arbeitsaufwand als an der Tatsache, dass mit der Umsetzung einer Website immer auch eine ordentliche Portion Denkarbeit verbunden ist. Ich musste mich den klassischen Fragen stellen, die ich bei der Konzeption von Websites meinen Kund*innen schon viele, viele Male gestellt hatte. Und das sind genau die Fragen, die nicht einfach nur an der Oberfläche kratzen, sondern fies und frech in die Tiefe gehen:
- Wofür steht mein Unternehmen?
- Welchen relevanten emotionalen Nutzen biete ich meinen Wunschkund*innen?
- Wer sind denn diese Wunschkund*innen überhaupt?
- Für welche Werte stehe ich?
- Wodurch hebt sich mein Angebot ab?
- Welche Referenzen kann ich aufweisen, aus denen meine Kompetenzen ersichtlich werden?
Du siehst also, ich durfte richtig intensiv an meiner Positionierung schrauben und drehen. Eine Aufgabe, der man sich als Unternehmer*in ohnehin regelmäßig stellen sollte. Aber Hand aufs Herz – das ist auch etwas, das wir im Tagesgeschäft gerne unter den Tisch fallen lassen.
Tipp für dich: Mastermind-Unterstützung
Die großen Fragen der Positionierung klären sich nicht von heute auf morgen und sind schon gar nicht für die Ewigkeit in Stein gemeißelt. Mit deinem Unternehmen wächst und verändert sich immer wieder auch all das, wofür du stehst. Bei meinen Kund*innen beobachte ich häufig , dass sie sich mit externer Unterstützung viel leichter tun, ihre Gedanken in Worte zu fassen. Oft ist es einfach hilfreich, wenn jemand (wie zum Beispiel ich als Texterin) die richtigen Fragen stellt und mit einer neutralen Außensicht auf die Dinge schaut.
Daher mein Tipp an dich: Feile nicht nur im stillen Kämmerlein daran, sondern rede mit Menschen darüber, denen du vertraust. Ich selbst tausche mich regelmäßig in verschiedenen Mastermind-Gruppen zu Entwicklungsthemen aus.
Was meine Website mit deiner zu tun hat
Die Antworten auf die oben beschriebenen Fragen stellten die Grundlage für die Struktur und den Aufbau meiner neuen Homepage dar. Ich bildete sie in einer Sitemap ab und holte mir mein Expert*innen-Team aus den Bereichen Programmierung, Design, Suchmaschinenoptimierung und Fotografie am 15. Jänner zum Kick-off an den virtuellen Besprechungstisch:
- Katja Haas – Design
- René Scrubei – Programmierung
- Sara Menzel-Berger – SEO- und Usability-Beratung
- Martin Anger – Foto-Kompositionen
Damit wurde die Umsetzung meiner Website zum Best-Practice-Beispiel wirklich gelungener Projektarbeit. Und genau das ist wiederum für dich relevant: Denn von meinen Learnings bei diesem und vielen weiteren Kunden-Projekten kannst auch du profitieren.
Projektmanagement ist meine Superkraft
Bevor du weiterliest, musst du wissen: Ich bin ein Struktur- und Planungs-Nerd. Mein Herz hüpft, wenn es darum geht, Projekte zu organisieren, Aufgaben zu koordinieren und Timings zu erstellen. Ein langjähriger Kunde hat das vor Kurzem so ausgedrückt:
Darum mag ich mich nicht kümmern, dafür habe ich dich!
Ing. Andreas Kern, MSc. – Geschäftsführer KS Group
Du siehst, Projektmanagement ist meine Superkraft. 🧚♀️ Diese Fähigkeit kommt mir bei komplexeren Kunden-Aufträgen genauso zugute wie bei meinem Ziel, meine neue Website in nur einem Monat auf die Beine zu stellen.
Keine Zeit für null Plan
Bevor bei einem (Text-)Projekt irgendein Schritt gesetzt wird, erstelle ich erstmal einen Plan. Die oben bereits erwähnte Sitemap kommt dabei zum Einsatz. (Die braucht es übrigens auch bei Broschüren oder Magazinen, da heißt sie jedoch Seitenspiegel.)
Ich überlege mir, wie die Seite strukturiert sein wird, welche Hauptmenüpunkte und Unterseiten es geben soll. Auch Must-haves wie Impressum, Datenschutzerklärung und Footer werden in der Sitemap abgebildet, damit sie am Ende nicht vergessen werden.
Die Sitemap bildet nicht nur eine wichtige Basis für die inhaltliche Umsetzung, sondern auch zur Kostenabschätzung.
Was unglaublich aufwendig klingt, ist bei einer überschaubaren Homepage wie meiner ein einfaches Excel-File. Das reicht völlig aus, um die wichtigsten Bausteine zu definieren.
Damit auch klar wurde, wie die ganze Sache optisch aussehen soll, habe ich im Fall meiner Website händische Scribbles, also Skizzen erstellt. So hatten Katja (Design), Martin (Foto-Konzeption) und René (Programmierung) sofort ein Bild, wohin die Reise gestalterisch gehen sollte. Gleichzeitig konnte ich in Abstimmung mit SEO-Profi Sara die Struktur in Hinblick auf die Suchmaschinenoptimierung noch feintunen.
Tipp für dich: Scribble
Wenn du eine neue Website für dein Unternehmen umsetzen möchtest, lege ich dir diese Vorgehensweise sehr ans Herz. Nimm dir Stift und Papier und zeichne drauflos. Deine Skizze muss nicht perfekt sein, es geht einfach darum, ein Bild davon zu vermitteln, was du dir vorstellst.
Durch meine Vorbereitung und die Hausaufgaben, die ich im Vorfeld erledigt hatte, waren wir beim Kick-off-Briefing sehr effizient. Alle Dienstleister*innen wussten in kurzer Zeit, was sie bis wann zu tun hatten – mich eingeschlossen, denn ich war naturgemäß für das Erstellen der SEO-Texte zuständig.
T wie Website-Timing
Mit der Aufgabenverteilung war auch der Zeitplan verbunden. Wir vereinbarten realistische Abgabetermine in folgender Reihenfolge:
- Designentwürfe der einzelnen Menüseiten
- Abstimmung mit der Auftraggeberin (also mit mir)
- Meilenstein: Freigabe der Designs durch mich
- Programmierung auf Basis der freigegebenen Designs
Parallel zu Design und Programmierung arbeitete ich an den Texten. Die übermittelte ich wiederum in Teilschritten an Katja fürs Layout, sodass wir Textlängen und Inhaltselemente optimal aufeinander abstimmen konnten. Martin Anger arbeitete gleichzeitig an seiner „Bildgeschichte“, die meine Textagentur Wortspiel in all ihren Facetten darstellen sollte.
Wie du siehst, greifen allen Aufgabenbereiche und Teammitglieder ineinander. Das war mein Joker, weil ich mit absoluten Profis arbeiten durfte: Alle hielten sich ans Timing und lieferten ihre Teilleistungen in optimaler Qualität zum vereinbarten Zeitpunkt.
Genau hier versteckt sich jedoch auch ein gewisses Risiko: Wenn ein einziger Teil des Teams ausfällt oder unzuverlässig ist, verzögert sich die gesamte Umsetzung. Aus diesem Grund wähle ich meine Projektpartner sehr bewusst aus und arbeite bei Kundenprojekten am liebsten mit meinem Kernteam.
Tipp für dich: Projekt-Lead
Bei komplexeren Projekten braucht es unbedingt eine projektverantwortliche Person. Diese Aufgabe habe ich in diesem Fall übernommen und mich laufend mit allen Teammitgliedern abgestimmt. Wie schon erwähnt, liegt mir das sehr. Das mag aber nicht jeder bzw. ist es bei meinen Kunden oft auch eine Zeitfrage. Sie haben vielfach schlichtweg nicht die Kapazitäten, diesen Part selbst zu übernehmen.
Diese Arbeit kannst du dir bei deinen Projekten auch sehr gut abnehmen lassen, indem du den Projekt-Lead zum Beispiel an mich überträgst. Dann bin ich deine Schnittstelle zu allen beteiligten Dienstleistern und du kannst dich in Ruhe zurücklehnen, während wir deine Website für dich umsetzen.
Es gibt nur ein Gas, Vollgas!
Ein Umsetzungszeitraum von einem Monat ist für eine Website im Umfang von meiner ambitioniert, aber realistisch. Natürlich nur dann, wenn wirklich alles optimal läuft. Den engen Zeitplan haben wir, ganz nebenbei bemerkt, bewusst herbeigeführt: So hatten wir den Fokus auf der Fertigstellung, konnten uns konsequent auf das Projekt einstellen und waren alle thematisch bei der Sache. Das ist aus meiner Sicht ein absoluter Erfolgsfaktor in puncto Qualität: Unnötig lang gezogene Projekte und Verzögerungen nehmen den Wind aus den Segeln und viel kreative Energie verpufft.
Tipp für dich: Fertigstellungstermin
Wähle für dein Website-Projekt in Abstimmung mit deinen Partnern einen schaffbaren (!), aber durchaus sportlichen, Abgabetermin. Das motiviert alle Beteiligten, die Sache in einem Schwung durchzuziehen und steigert die Qualität. (Kontraproduktiv ist hingegen ein zu knapper und stressiger Zeitplan) Und ganz nebenbei freuen sich alle Dienstleister über abgeschlossene Aufgaben, die sie dann auch zeitnah abrechnen dürfen. 🙂
Meine Website, mein Fazit
Ich bin absolut glücklich mit dem Umzug in mein neues Online-Zuhause, so viel steht fest. Meine Website spiegelt nicht nur mein „Warum“, meine Werte, meine Persönlichkeit und meine Angebote perfekt wider. Sie spielt auch technisch und in Hinblick auf die Suchmaschinenoptimierung alle Stückerln. Mein Team hat mir bei der Realisierung jeden Wunsch von den Augen abgelesen. Gleichzeitig habe ich von Anfang an klar gesagt, was ich mir vorstelle, und zwar ganz bewusst: Denn ich bin überzeugt, die Vorbereitung, die Konzeption und das Briefing sind entscheidend für eine wirklich gelungene Website. Ein weiterer Erfolgsfaktor ist das Projektmanagement, das ich von Herzen gerne übernommen habe. Du weißt ja, der Planungs-Nerd in mir lässt sich einfach nicht verleugnen.
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