Erfolgsgeschichte Kinderbuch: Meine Learnings für dein Business

Als am 3. April 2020 mein erstes Kinderbuch Emma und die Federmaus: Der „Ich kann es“-Zauber offiziell in den Verkauf startete, waren die Rahmenbedingungen denkbar ungünstig: Österreich befand sich, bedingt durch die Corona-Krise, am Beginn eines noch nie dagewesenen Lockdowns.

Schulen, Kindergärten, Buchhandlungen und all weiteren offline-Vertriebskanäle, die mein Team und ich für die Vermarktung des Buches nutzen wollten, wurden von einem Tag auf den anderen geschlossen. Geplante Lesungen und Buchpräsentationen abgesagt. Rückkehr zur Normalität? Die stand in den Sternen.

Erste Auflage ausverkauft – nach drei Wochen

Ich gebe es offen zu: Zu diesem Zeitpunkt wollte ich am liebsten alles hinschmeißen, mich in eine Ecke verkriechen und leise vor mich hin leiden.

Gott sei Dank habe ich genau das nicht getan, sondern gemeinsam mit meinen großartigen Partnern aus den Bereichen Programmierung, Social Media, und Newsletter-Marketing das Beste daraus gemacht. Ich konnte ergänzend meine lange Erfahrung aus der Pressearbeit einbringen und wir durften uns über ein wirklich bemerkenswertes mediales Echo freuen.

Zeitungsartikel über das Kinderbuch Emma und die Federmaus: Der„Ich kann es“-Zauber
Print, online, Radio – Emma und die Federmaus war überall

Wir haben die Gunst der Stunde genutzt, waren zum richtigen Zeitpunkt mit dem richtigen Content präsent. Mit unserem Mutmach-Buch für Kinder trafen wir auch ganz eindeutig den Nerv der Corona-Zeit.

Und was soll ich sagen: Wir haben die erste Auflage des Buches innerhalb von drei Wochen komplett ausverkauft und konnten sofort weitere tausend Stück nachdrucken lassen.

Mit unseren Verkaufszahlen reihten wir uns direkt nach einem der Vorzeigeautoren unseres Verlages ein – Colin Hadler, der mit seinem Debüt-Roman „Hinterm Hasen lauert er“ große Erfolge gefeiert hatte.

Auch wenn Eigenlob bekanntlich stinkt: Für ein Kinderbuch, eine völlig unbekannte Autorin und einen kleinen Verlag war das schon eine bemerkenswerte Leistung.

Tiefpunkt im Tal der Tränen

Der Erfolg hatte aber definitiv sehr lange auf sich warten lassen: Zu diesem Zeitpunkt im Frühjahr 2020 lagen bereits mehr als fünf Jahre mit unserem Buchprojekt hinter mir.

Die erste Idee zur Geschichte, die positives Denken für Kinder spielerisch vermitteln sollte, hatte ich schon 2015. Von meinem Vater Reinhart Kerndle liebevoll illustriert und meiner lieben Freundin und Handlettering-Künstlerin Katja Haas gelayoutet, lag unser Buch fix fertig in der Schublade.

Doch, unglaublich aber wahr, die Verlagswelt wartete nicht mit offenen Armen auf uns. Wir sammelten Absagen, wurden immer wieder abgewimmelt und vertröstet. Es sei nicht wirtschaftlich ein Buch einer unbekannten Autorin zu veröffentlichen, die Geschichte sei nett, aber derzeit nicht passend.

Zwischendurch hatte ich einfach nicht mehr den Nerv, mich unserem #ichkanneszauber zu widmen, ich hatte das Thema schon fast abgeschlossen. Nur mein Vater wollte definitiv nicht aufgeben. Er war es, der unermüdlich weiter nach Menschen suchte, die mit uns über Möglichkeiten sprechen wollten, anstatt uns immer nur mitzuteilen, dass aus unsere Geschichte definitiv kein echtes, gedrucktes Buch werden würde.

Autorin Margit Wickhoff und Illustrator Reinhart Kerndle mit dem Kinderbuch Emma und die Federmaus: Der„Ich kann es“-Zauber
Wenn der Papa zum Businesspartner wird

Im Herbst 2019 hat er genau diese Menschen auch gefunden. Eine glückliche Fügung führte uns zum Grazer Verlag edition keiper. Anita Keiper und ihr Team glaubten an unsere Geschichte und unsere Vision mit dem #ichkanneszauber, über die ich in meinem Artikel Positives Denken für Kinder: ein Buch als Herzensprojekt mehr erzähle.

Rückblickend betrachtet war die Zusammenarbeit, das Beste, was uns passieren konnte. Sie war ein Puzzlestein in einem strategischen Gesamtkonzept, bei dem alle Teile perfekt ineinander gegriffen haben.

Lass uns Geschichten erzählen

Warum ich das so genau beschreibe? Nicht etwa, um mir öffentlich selbst auf die Schulter zu klopfen, sondern weil ich unser Buchprojekt als Beispiel für gelungenes Storytelling betrachte.

Als leidenschaftliche Werbetexterin und Konzeptionistin erlebe ich tagtäglich, dass Content – egal zu welchem Thema – mit der richtigen Strategie zur Geschichte werden kann. Zu einer Geschichte, über die Medien gerne berichten, die andere inspiriert, die in Erinnerung bleibt und letztlich Produkte und Dienstleistungen verkauft. Das Einzige, was du tun musst, ist sie erzählen. Am besten den Menschen, die sie auch hören wollen.

Meine Kunden kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen – Medizin, Technik, Tourismus, Weinbau, Immobilien, digitale Kommunikation und andere. Sie sind allesamt Vorreiter, Innovatoren, Visionäre und kreative Köpfe in ihrer jeweiligen Branche und schon alleine durch diese Rolle stecken in ihren Unternehmen Unmengen an erzählenswerten Geschichten.

Ich finde Worte für Visionen

In der Zusammenarbeit mit meinen Kunden arbeite ich sehr intensiv an deren strategischer Positionierung. Wir graben tief bis zur Einzigartigkeit ihrer Produkte und Dienstleistungen. Die Ideen und Visionen dafür sind längst vorhanden, ich übersetze sie schließlich in Worte – angepasst an die verschiedenen Kommunikationskanäle.

Genau das habe ich auch für unser Kinderbuch getan und mir dabei Menschen ins Team geholt, die mich mit ihren Kompetenzen perfekt ergänzen. Genau so funktioniert das auch bei meinen Kundenprojekten. Denn der Content alleine reicht nicht aus, es geht darum, ihn auf den richtigen Kanälen zu transportieren und die richtigen Zielgruppen dafür zu finden.

Die Big 5 meiner Erfolgsgeschichte

Vom Beispiel unseres Buchprojektes lassen sich fünf grundlegende Prinzipien ableiten, die ich in meinen Kundenprojekten im B2B-Bereich genauso anwende und die aus meiner Sicht die Grundlage für erfolgreiches Storytelling bilden.

  • Du brauchst ein wirklich gutes Produkt. Daran führt einfach kein Weg vorbei. Wir haben in unser Buch all unsere Leidenschaft und unser Herzblut gesteckt, es ist durch und durch handgemacht. Ich habe die Texte verfasst, mein Vater hat die Zeichnungen händisch angefertigt, Katja Haas hat eine eigene Schrift für das Buch entworfen und ihm ein besonderes Layout verpasst. Wenn die Bücher unseren Verlag verlassen, dann einzeln händisch verpackt. Schon allein unser hoher Qualitätsanspruch ist ein Baustein unserer Story, denn es zeigt, dass da Menschen am Werk sind, die dieses Buch als absolutes Herzensprojekt betrachten.

Was heißt das für dich und dein Unternehmen? Dein Produkt oder deine Dienstleistung müssen rocken. Sie müssen sich vom Mitbewerb abheben, besonders sein. Diese Einzigartigkeit ist das Futter für traumhaftes Storytelling. Auf Basis von Preisunterschieden lassen sich nämlich definitiv keine Geschichten erzählen. Und genau das führt mich auch schon zum nächsten Punkt.

  • Kommuniziere den Nutzen für deine Zielgruppe. Die Hauptzielgruppe unseres Buches sind Eltern, Großeltern und andere Bezugspersonen von Kleinkindern. Mit unserem Buch geben wir Ihnen für ihre Kinder einen wertvollen Schatz in die Hand: Eine spielerische Anleitung für positives Denken von Kindesbeinen an, für Selbstvertrauen und Selbstwert.

    Wir leisten also einen wertvollen Beitrag dazu, das Familienleben leichter zu machen, Kinder zu bestärken, Ihnen Freude und Spaß für ihren Alltag zu schenken. Das war und ist unabhängig von der Corona-Krise unser zentrales Verkaufsargument.

Was heißt das für dich und dein Unternehmen? Egal was du tust, welche Informationen du kommunizierst, behalte immer den Kundennutzen im Blick. Deine Zielgruppe muss sofort verstehen, welchen Vorteil sie aus deinem Angebot zieht. Dein zentrales Verkaufsargument wiederholst du gebetsmühlenartig über die für dein Unternehmen relevanten Kanäle hinweg.

  • Finde die richtigen Kommunikationskanäle: Das gilt sowohl für deine Online- als auch für deine Offline-Aktivitäten. Um Menschen zu erreichen, die sich für Kinderbücher interessieren, mussten wir aufgrund des Lockdowns in der Corona-Zeit komplett auf Social Media – konkret auf Facebook und Instagram – setzen.

    Großer Vorteil dabei: Wir konnten unsere Werbeaktivitäten für unsere Audience maßschneidern – ohne große Streuverluste. Gleichzeitig war ich in Eltern-Gruppen aktiv, habe meine eigenen Profile regelmäßig mit Inhalten befüllt. Erst jetzt beginnen wir langsam auch Lesungen und Buchpräsentationen zu forcieren, die dann ab Herbst hoffentlich wieder durchgeführt werden können.

Was bedeutet das für dein Unternehmen? Überlege dir genau, wo du potenzielle Kund*innen erreichen kannst. Welche Kooperationen kannst du eingehen, wer kann dich dabei unterstützen, deine Botschaften zu transportieren? Wenn du auf soziale Medien setzt, welche sind die richtigen für dich? Um möglichst große Reichweite zu schaffen, braucht es kontinuierliche Kommunikation über alle Kanäle hinweg.

  • Nutze die Gunst der Stunde. Emma und die Federmaus: Der„Ich kann es“-Zauber ist ein Mutmach-Buch für Kinder ab 3 Jahren. Die Geschichte über die magische Kraft der Gedanken und den #ichkanneszauber, der Kinder in ihrem Selbstwert bestärkt und an sich glauben lässt, kam in der Corona-Zeit wie gerufen. Wir hatten ein gutes Produkt, durch die Umfeldbedingungen wurde der Bedarf danach groß.

Was heißt das für dich und dein Unternehmen? Beobachte die Rahmenbedingungen deines Marktes. Finde heraus, wie deine Zielgruppe tickt und was sie genau jetzt aufgrund der Marktsituation braucht. Wenn du diese Bedürfnisse erfüllen kannst, zögere keinen Augenblick und tu es – und lass es bitte alle wissen! Das wiederum bringt mich zum fünften Punkt, meinem Lieblings-Thema, der Pressearbeit.

  • Mach es Journalisten leicht über dein Unternehmen zu berichten. Ein zentraler Erfolgsfaktor für den Verkaufserfolg der ersten Auflage war definitiv die große mediale Resonanz zum Buch, für die ich unglaublich dankbar bin. Den Anfang machte die Kronen Zeitung Steiermark, die uns in der Kategorie „Steirische Lichtblicke“ eine Seite gewidmet hat, dann folgte die Kleine Zeitung – wieder eine Seite als „Steirerin des Tages“. Wochenmedien und Monatsmagazine berichteten ebenfalls, Emma und die Federmaus entwickelten sich zu richtigen Medienprofis 🙂

    Dass das so gekommen ist, war kein Zufall, sondern ich habe Presseunterlagen und Pressefotos aufbereitet und gezielt an meinen Verteiler verschickt. Dabei spielten natürlich auch die Rahmenbedingungen eine wichtige Rolle, ein Mutmachbuch für Kinder war eine Geschichte, über die zu dieser Zeit gerne berichtet wurde – siehe Punkt 4.

Was heißt das für dich und dein Unternehmen? Ich kann es gar nicht oft genug wiederholen. Professionell aufbereitete Presseunterlagen, aussagekräftige, professionelle Pressefotos (!) und ein gut recherchierter Presseverteiler sowie ein gut zugänglicher Pressebereich auf deiner Website sind absolute Must-haves, wenn du dir für dein Unternehmen mediale Berichterstattung wünschst. Sehr ausführliche Informationen zu diesem Thema findest du auch in meinem Artikel Presseaussendung: So machst du Journalisten das Leben leicht.

Die Reise ist noch nicht vorbei

Was mich persönlich besonders freut, ist die Tatsache, dass wir heute nach drei Monaten und diesen unglaublichen Entwicklungen, erst am Anfang unserer Reise stehen. Wir werden hoffentlich ab Herbst Lesungen und Buchpräsentationen live und in Farbe bei den Kindern da draußen veranstalten dürfen und ich kann es kaum erwarten das Glitzern und die Magie in ihren Augen zu sehen.

Während ich diese Zeilen hier tippe, ist mein erstes Podcast-Interview bei Lunch Break Stories, dem großartigen Podcast von Julia Oswald gerade online gegangen.

Ich spreche darin mit Julia über die Geschichte unseres Buches und all die Herausforderungen, die mein Vater und ich auf unserem Weg meistern mussten.

Es ist ein wunderschönes, sehr persönliches Gespräch geworden. Wenn du Lust hast reinzuhören, freue ich mich sehr über dein Feedback entweder hier unter dem Blogpost oder über die verschiedenen Kanäle von Facebook über Instagram bis zu LinkedIn.

Überhaupt möchte ich dir Julias Podcast sehr ans Herz legen – sie holt großartige, inspirierende Unternehmerinnen vors Mikro und es ist eine Freude deren Geschichten zu lauschen.

In diesem Sinn, denk immer daran: Der „Ich kann es“-Zauber kann jederzeit seine Magie entfalten – auch für dich und dein Unternehmen!

Ich muss nicht immer das letzte Wort haben, nur das beste. Das willst du auch? Dann lass mich deine Texte schreiben!

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3 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Liebe Margit,
    ich weiß, wie viel Liebe und Energie du in diesem Herzensprojekt gesteckt hast. Deswegen freut es mich umso mehr, dass es jetzt das Licht der Welt erblicken dürfte.

    Ich bin sehr gespannt, wie sich diese Reise noch entwickelt. Du wirst uns hoffentlich öfters darüber berichten.

    Alles Liebe

    Marta

    PS: Im Julias Podcast höre ich gleich mal rein.

    Antworten
    • Liebe Marta,

      es ist so schön zu wissen, dass du dich mit mir freust! Vielen Dank für deine Unterstützung und deine positive Energie! Ja, Julias Podcast kann ich dir von Herzen empfehlen. Es sind wunderbare Interviews mit großartigen Frauen dabei!

      Alles Liebe
      Margit

      Antworten
  • […] Familien in Österreich und Deutschland eingezogen. Mehr dazu liest du auch in meinen Artikeln: „Erfolgsgeschichte Kinderbuch: meine Learnings für dein Business“ und „Positives Denken für Kinder – ein Buch als […]

    Antworten

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Margit
Wickhoff

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